Ein paar Worte zu meinem Blog...

Dieses Blog ist mein privates Tagebuch. Mein Job ist Hure. Bevor ich mein Blog öffentlich gemacht habe, habe ich es seit 2013 nur für mich geschrieben.

Solltet Ihr hier mit der Erwartung lesen, dass es eine Art Pornoblog ist, muß ich Euch also leider enttäuschen... ;-))

Dafür könnt Ihr virtuell an meinem Leben als Sexdienstleisterin und auch als Privatperson teilhaben, wenn Ihr mögt. Was sicherlich ganz anders ausschaut, als viele sich das vorstellen... mehr dazu könnt Ihr bei „Über mich“ lesen.

Mein aktuelles Thema ist der Ausstieg aus diesem Gewerbe, den ich anstrebe, der sich jedoch aus monetären Gründen nicht so einfach gestaltet, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Eure Andrea

Montag, 6. Juni 2016

„Ich wollte selber über meinen Körper bestimmen“

Und hier noch ein Interview mit der Aussteigerin Brigitte Obrist ... auch hier kann man wieder die typische Selbstverleugnung nachvollziehen, die Prostituierte so oft an den Tag legen, in dem sie sich und anderen versuchen einzureden, dass das was sie da mit diesen Typen gegen Kohle tun, "okay" ist...

Wie gesagt, auch mir ging es ja lange Zeit so... bis noch vor relativ Kurzem. Man verleugnet sich aus Selbstschutz und glaubt da auch irgendwo wirklich dran, und läßt auch nach außen raushängen, dass alles vollkommen okay ist...

Und auch hier taucht wieder der -beinahe schon obligate- Mißbrauch in der Kindheit auf... dazu werde ich sicherlich auch noch mal was bloggen...


Ich zitiere mal einige, wesentliche Stellen:

Im „Beobachter“ erschien dann der Titel „Brigitte Obrist, Prostituierte – ich liebe meinen Beruf“.
Meine Eltern haben natürlich direkt das Abonnement abbestellt. Nach dieser Veröffentlichung bin ich zwei Jahre lang nicht mehr bei meinen Eltern zu Hause aufgetaucht.
Dafür haben sich die Medien auf Sie gestürzt.
Ja. Die Medien wollten Interviews mit mir machen und haben mich zu Vorträgen als Expertin eingeladen. So auch an meinem 29. Geburtstag, als ich in Graz zum Thema Kindsmissbrauch referieren sollte. Auf dem Rückweg nach Hause hatte ich dann einen emotionalen Zusammenbruch. Der war ausschlaggebend dafür, dass ich mich für den Ausstieg aus der Prostitution entschieden habe.
Was ist genau passiert?
Im Umfeld dieses Vortrags gab es eine Ausstellung zu sexueller Ausbeutung und Gewalt gegen Frauen. Nachdem ich die gesehen hatte, habe ich mich in den Zug gesetzt und auf dem zehnstündigen Rückweg in die Schweiz geheult wie ein Schlosshund. Auf einen Schlag kamen die ganzen Erinnerungen an meine Kindheit wieder hoch – die Vergewaltigung, die ich nie verarbeitet hatte, der Selbstmordversuch. Dann waren da noch die Liebesbeziehungen, die immer wieder in die Hose gingen. Auf dieser Zugfahrt habe ich dann gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann.

Hier könnt Ihr das komplette Interview lesen:  https://ausstiegspunkt.wordpress.com/2012/06/20/%E2%80%9Eich-wollte-selber-uber-meinen-korper-bestimmen/

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